- Industrieroboter
- ◆ In|dus|trie|ro|bo|ter 〈m. 3〉 bei industriellen Fertigungsprozessen eingesetzter Roboter◆ Die Buchstabenfolge in|dus|tr... kann in Fremdwörtern auch in|dust|r... getrennt werden.
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In|dus|t|rie|ro|bo|ter, der:bei der industriellen Produktion eingesetzter computergesteuerter, frei programmierbarer Automat, der mit Greifern u. Werkzeugen verschiedenster Art ausgerüstet werden kann und in der Lage ist, vielfältige Arbeitsgänge durchzuführen.* * *
IIndustrieroboter,in industriellen Fertigungsprozessen verwendeter Roboter.IIIndustrieroboter,in mindestens drei Freiheitsgraden frei programmierbare, mit Greifern und Werkzeugen ausgerüstete automatische Handhabungseinrichtungen, die für den industriellen Einsatz konzipiert sind. Eine der Programmiermethoden besteht darin, dass der Arm des Industrieroboters vom Programmierer in der für den automatischen Ablauf gewünschten Geschwindigkeit manuell bewegt (direkte Teach-in-Methode) und dieser Bewegungsablauf gespeichert wird. Bei der indirekten Teach-in-Methode werden die Bewegungsabläufe durch Zuhilfenahme eines Handgerätes oder durch Anfahren der einzelnen Positionen im Raum und deren Abspeichern durch Tastendruck einprogrammiert. Die Offlinemethode verwendet eine vom Arbeitsplatz des Industrieroboters unabhängige, externe Programmierung oder die direkte Vorgabe der Bewegungsbefehle mittels eines übergeordneten, an die Industrierobotersteuerung direkt angekoppelten Rechners.Die wichtigsten Teilsysteme eines Industrieroboters sind die Kinematik, das Steuerungssystem, das Antriebssystem, das Wegmesssystem und das Sensorsystem. Bei der Kinematik unterscheidet man rotatorische und translatorische Elemente. Zu den Industrieroboter-Grundbauarten gehören die Portal-, die Linear-, die Knickarm- und die Schwenkarmbauweise. Die Steuerung des Industrieroboters kann als Punktsteuerung (es sind nur einzelne Punkte im Raum anfahrbar) oder als Bahnsteuerung ausgeführt sein. Die Antriebssysteme sind Elektromotoren, Hydraulikmotoren oder -zylinder sowie vereinzelt auch positionierbare pneumatische Antriebssysteme. Als Wegmesssysteme werden lineare oder rotatorische, digitale oder analoge Weg- und Winkelmesssysteme eingesetzt. Die Sensoren können berührend (taktil) oder berührungslos (meist optisch) arbeiten und sind zur Erfassung des Umfeldes im Arbeitsraum eines Industrieroboters eingesetzt; ihre Entwicklung wird intensiv vorangetrieben. Industrieroboter finden v. a. im Fahrzeugbau, Maschinenbau, in der chemischen Industrie sowie in der Gummi- und Kunststoffverarbeitung Verwendung. Die wichtigsten Anwendungsgebiete sind Montieren, Schweißen, Schleifen, Polieren, Entgraten, Be- und Entladen. Industrieroboter stehen als Symbol für Automatisierung und dienen als Maß der industriellen Entwicklung eines Landes, wobei Japan mit (1999) 402 200 eingesetzten Industrierobotern vor den USA (92 900) und Deutschland (81 200) die führende Nation ist. Allerdings sind die von den einzelnen Ländern genannten Stückzahlen wegen der dem Begriff Industrieroboter zugrunde liegenden unterschiedlichen Definitionen nur bedingt vergleichbar. 1999 wurden in Deutschland 11 055Industrieroboter im Wert von 1,1 Mrd. DM produziert, davon 5 055 für den Export. Durch die stetige Weiterentwicklung der Steuerungen werden Industrieroboter immer flexibler und ermöglichen bei Veränderung der betrieblichen Produktionsabläufe schnelle und kostengünstige Umstellungen. Der Einsatz von Industrierobotern kann zur Reduzierung von körperlichen und Umgebungsbelastungen beitragen, wesentlicher ist jedoch die Erhöhung von Produktivität, gefertigter Qualität und Flexibilität der Fertigungseinrichtungen.I., hg. v. G. Spur (1979);I. Bedingungen u. soziale Folgen des Einsatzes neuer Technologien in der Automobilproduktion, bearb. v. O. Mickler u. a. (1981);H. H. Raab: Hb. I. (21986);Qualifizierung beim Einsatz von Industrierobotern, bearb. v. H. Bell u. a., 2 Bde. (1988);J. Poppe: I. u. Arbeitsmarkt (1988);Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Handhabungstechnik und RoboterIndustrieroboter: Funktion und EinsatzgebieteFertigungstechnik: Automatisierung, Rapid Prototyping, CIM* * *
In|dus|trie|ro|bo|ter, der: bei der industriellen Produktion eingesetzter computergesteuerter, frei programmierbarer Automat, der mit Greifern u. Werkzeugen verschiedenster Art ausgerüstet werden kann und in der Lage ist, vielfältige Arbeitsgänge durchzuführen.
Universal-Lexikon. 2012.